Nie Wieder Powertrails!
Darüber berichten wir morgen in allerbester Ausführlichkeit. Aber nicht mehr heute. Der Tag war einfach zu lang, der Kilometer viele, zu wenig Bier, zu viel Sonne und vor allem - viel zu viele Dosen (Caches - Geocaching).
Zwei Tage in der grünen Mitte Irlands
Unsere Route in die grüne Mitte Irlands verlief immer etwas parallel zur Autobahn N 6, die wir aber vermieden. Wir wollten lieber ruhig und gemütlich über kleinere Straßen und durch Ortschaften fahren und mehr vom Land sehen.
Unser Campingplatz für zwei Nächte in der Mitte Irlands befand sich an einen kleineren See, welcher über einen Kanal mit dem Lough Ree verbunden ist. Der Lough Ree ist der zweitgrößte See Irlands und wird von Irlands längsten Fluss, dem Shannon durchflossen. Und drei Kilometer südlich befand sich die Kleinstadt Athlone. Dieses Städtchen war bis in die 80er Jahre über eine zweigleisige Eisenbahnlinie über 43 km mit der östlich gelegenen Stadt Mullingar verbunden. Dann wurde die Strecke stillgelegt, lag viele Jahre brach und wurde in den 2000er Jahre zu einem Radweg ausgebaut. Ein Gleis ist entfernt worden, hier verläuft der asphaltierte Radweg, daneben ließ man ein Gleis liegen. Seit ca. 2 Jahren ist diese Strecke ein Eldorado für Geocacher. Sage und schreibe 122, sowie einige bereits vorher bestehende Caches kann man rechts und links des Weges finden. Im Abstand von durchschnittlich 200 m haben Dosenjunkies hier die Möglichkeit sich nach Herzenslust austoben und Dosen zu suchen.
Nun sind aber solche Powertrail eigentlich überhaupt nicht unsere Sache. Ganz ehrlich! Wir begannen bei der Nummer 122 (gleich zum Anfang konnten wir hier nichts finden, am Ende waren es insgesamt 14 nicht gefundene PET-linge) und bei bei Nummer 80 hatten wir die Nase bereits ziemlich voll. Abwechselnd ging es von Cache zu Cache. Bei der Nummer 60 entschieden wir uns, vorerst abzubrechen und die restlichen ca. 15 km bis Mullingar durchzufahren. Der Bauch knurrte, die Zunge lechzte nach etwas Kühlem, Erlabenen. Und glücklicherweise schob uns der Wind flugs in Richtung der Kleinstadt. Nach einer kulinarischen Stärkung mit Döner und Zitronenlimonade, ja, richtig gelesen ZITRONENLIMONADE, KEIN BIER (das gibt es nur in lizenzierten Geschäften und keines befand sich in der Nähe). Dazu gab es einige Regentropfen, viel weniger als am 15. Tag in Budapest während meiner Radreise 2019.
Einmal angefangen wollten wir natürlich nicht einfach zurück fahren. Ein wenig Ehrgeiz haben wir schon, aber Spaß hat es am Ende nicht mehr gemacht. Zum Teil waren die Caches recht schwer zwischen mit Efeu bewachsenen Weißdornbüschen richtig fies versteckt. Und wir waren echt froh, als wir bei Nummer 59 fertig waren und zielstrebig zu unserem Campingplatz zurück fuhren. Hier gab es dann nach 93 gefahrenen Kilometern unser wohlverdientes Bier.
Kleiner Ausschnitt des 45 km langen Old Rail Trail.
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Olaf (Freitag, 17 Juni 2022 04:17)
Großartig, weiterhin einen schönen Urlaub und gutes Wetter. �
Patricia (Freitag, 17 Juni 2022)
Ihr verrückten! 113 Caches an einem Tag - unglaublich :D Aber ich glaube mir hätte das auch irgendwann keinen Spaß mehr gemacht, wenn es nur PETlinge waren. Und dann war es ja doch eine ganz schön weite Strecke, ohne richtige Belohnung am Ende :o Da hoffe ich für euch aber, dass noch besseres folgt und auch ein paar schöne, außergewöhnliche, irische Caches auf euch warten.