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Irlands Süden

Regen, Regen, Regen...

Es ist einfach hoffnungslos! Nun regnet es bereits seit über 24 Stunden. Wir wollten eigentlich auf diesem tollen Camperplatz mindestens zwei Tage bleiben, haben zwei Nächte im Voraus bezahlt. Aber es war für noch einmal 24 Stunden keinerlei Besserung in Sicht. Besser wird es erst weiter östlich, eventuell ab Cork. Die Nacht vom 25. auf den 26. Juni war einfach die Hölle. Es hat die ganze Nacht extrem stark geschüttet, dazu ein orkanartiger Sturm, der unseren Van wie ein Punchball hin und her schüttelte. Wir konnten kaum schlafen und entschieden uns schweren Herzen in Richtung Osten weiterzufahren. Unterwegs stiegen wir ab und zu aus, um die eine oder andere Dose am Straßenrand einzusammeln. Aber auch dabei wurden wir immer wieder nass. Es regnete den gesamten Tag mit mäßiger Stärke.

Die verregnete Halbinsel Kerry
Die verregnete Halbinsel Kerry
Am Aussichtspunkt Com An Chiste
Am Aussichtspunkt Com An Chiste
Der Druide mit Webcam an der N 25
Der Druide mit Webcam an der N 25

In Kelly´s Bakery haben wir leckeren Kuchen gegessen und etwas Warmes getrunken

 

Unsere Regenetappe von An Coirean nach Blarney über fast 200 km im Dauerregen und sieben Dosenfunden


Nun sind es bereits zwei Tage, die wir uns zurückerstatten lassen müssen.

Der nächste Tag begann mit Sonnenschein! Es war einfach unglaublich schön, die Sonne mit ihrer Wärme auf dem Gesicht zu spüren. Sofort fassten wir einen Plan für den Tag, ließen es aber trotzdem ruhig angehen. Ein ausgiebiges Frühstück, zweiter Kaffee, Sachen und Falten glätten, Wasser ablassen und auffüllen. Auweia, meistens gab es zum Glück bisher einen Wasserschlauch, um die Vorräte zu ergänzen. Hier war nur ein Wasserhahn und wir eine leere 1 Liter Flasche die in den Einfüllstutzen passte. 30 Liter passen in den Frischwassertank.... das dauerte dann etwas.

Unser Plan: Die nahe Stadt Cork besichtigen und, wie soll es auch anders sein, ein paar Dosen. Es war Sonntag, aber man verspürte nichts von einer sonntäglichen Ruhe in der Stadt. Alle Geschäfte waren geöffnet und eine Menge junger Leute auf den Straßen. Cork ist eine Universitätsstadt und hat als zweitgrößte Stadt Irlands 222 000 Einwohner.  Im Süden der Stadt befand sich ein etwas merkwürdiger Park, der auf einen Berg thronte, kaum Bäume aufwies und wie eine riesige ehemalige rekultivierte Müllkippe wirkte. Auf dem höchsten Punkt, weit weg vom Van erwischte es uns ein weiteres Mal. Ein überaus kräftiger Regenguss durchnässte uns völlig. Wir hatten keine Chance. Also zurück zum Camper und Klamotten wechseln. Danach fuhren wir in die Innenstadt, stellten das Auto in der Nähe des Hafens ab und spazierten geocachend durch die City.

The Greenway Cyclingway

Am gleichen Abend sind wir von Cork noch etwa 80 km auf der N 25 in Richtung Osten an der Südküste Irlands gefahren. Zum Schluß fanden wir einen herrlich unperfekten, aber am Ende doch wunderschön gelegenen Campingsplatz. -eine überaus engagierte Engländerin betreibt diesen Platz seit noch nicht allzu langer Zeit (2021). Einiges wirkt noch ziemlich unperfekt, die Serviceeinrichtungen sind zum Teil noch in Errichtung. Es ist ein Ökoplatz, auf dem viel Wert auf Mülltrennung und nachhaltiges Arbeiten gelegt wird. Besonders schön wirkt auf uns eine alte ausgebaute Scheune, The Nook, die zu einem gemütlichen Treffpunkt umgebaut wurde. Das Motto der Betreiberin:

Zu gut, um es nicht zu teilen!

https://www.thegetaway.ie/
https://www.thegetaway.ie/
The Nook
The Nook
The Nook 2
The Nook 2

An der Küste entlang führt ganz in der Nähe der Greenway entlang. The Greenway ist eine ehemalige Eisenbahnstrecke, die in den 60er Jahren stillgelegt worden ist. Sie führt von Dungarvarn nach Waterford über 43 km. Diese Strecke empfanden wir wesentlich interessanter und abwechslungsreicher als sein Pedant zwischen Athlone und Mullingar in der Mitte Irlands. Zum Glück gab es hier keinen Geocache-Powertrail, um uns wieder zu sehr auszubremsen. Einzelne Caches gab es schon, aber nur in größeren Abständen. Ein besonderes Highlight war die Durchquerung des Ballyvoyle-Tunnel mit ca. 300 m Länge. Wir fuhren 30 km bis Kilmacthomas, aßen hier etwas zum Mittag und machten uns gegen 16 Uhr auf den Rückweg.

Wir bleiben noch eine Nacht in Ballinvella auf dem Campingplatz The Getaway. Es wird wohl wieder eine stürmische und feuchte Nacht werden. Der Wind wird immer stärker, aber wir sitzen noch in The Nook, der "gemütlichen" Ecke. Morgen geht es weiter in Richtung Rosslaire, von wo aus am Mittwoch unsere Fähre nach Wales übersetzt.

Gute Nacht!

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