Unsere Eisenbahn- Fahrradreise geht nun bereits in die dritte Woche, jedoch, wo bleiben die Eisenbahnerlebnisse? Es gibt schon diverse Bahnverbindungen in Serbien,, gut auf Plänen oder Plattformen wie www.open.railway.maps.com verzeichnet. Soweit, so gut die Theorie. Aber über Berge fahren ist auch gut und mittlerweile tägliche Praxis. Denn nach jedem Anstieg geht es auch wieder bergab. So gesehen war unsere heutige Etappe zwar eine erste richtige Bergetappe, aber auch kurze Überführungsetappe nach Uzice.

Die Straße neigte sich anfangs bis ca. 500 m Höhe nach oben, fiel gleich wieder auf das Anfangsniveau nach unten. Na toll, deswegen die erste Rast unter Weinreben, und das ausführlich mit 1,5 Liter C.C., Bananen und Schokoriegeln. Anschließend ging es zur Sache. Bis auf 810 m Höhe waren über 500 Höhenmeter zu erklimmen. Und oben angekommen erwartete uns ein monumentales Mahnmal aus der Tito-Zeit.

Memorial Kompleks Kadinjaca, für Interessierte bitte auf den Link klicken.

Uzice ist keine schöne Stadt. Unheimlich viel Autoverkehr, ständig auf und ab, hässliche Hochhäuser, ein unterirdisch-unmöglicher Bahnhof, von dem kaum Züge fahren. Vor allem nicht in Richtung Osten. Wir wollen nach Niš, einer Großstadt im Osten Serbiens. Von hier hätten wir die Möglichkeit nach Sofia in Bulgarien zu kommen. Na mal schauen, für morgen gibt es ein Ziel - Kraljevo. Ca. 90 km, 600 Höhenmeter - soweit die Theorie. Aber spannend und abenteuerlich wie unsere gesamte Reise.

Ein weiterer guter Tag neigt sich dem Ende zu. Wir fühlen uns sehr gut und haben uns an das tägliche Radfahren schon längst gewöhnt. Auch die abendliche Suche nach Ladekabeln oder das morgendliche Packen gehen gut von der Hand. Das Ziel Istanbul rückt so langsam in den Fokus. Und vor allem: Es ist eine tolle Reise, die wir am heutigen "Ruhetag" besonders genossen haben. Vielen Dank unseren treuen Followern und ihren tollen Kommentaren. Bitte weiter so!