Nun sind wir endgültig ganz im Osten von Serbien angekommen und haben wieder eine ganz feine Herberge gebucht. Ich suchte noch etwas Geld in der City von Niš, währenddessen Heike mit Vukan, unserem Gastgeber, eins, zwei unvermeidliche Slivovic trank. Er meinte, aber erst nach dem dritten versteht man die Sprache des anderen. Ich musste dann gleich zwei auf Ex trinken und verstand mich mit Vukan sehr gut. Dann kam ein dänischer Gast hinzu und wir wussten sofort, warum wir hier richtig sind.

Der Start in Ratina verlief nach Maß. Zwar haben wir schlecht geschlafen, weil die Matratzen unbequem waren, aber nach dem guten serbischen Kaffee waren wir topfit und kurz nach neun Uhr war Start in die Berge. Es war ziemlich diesig und trüb. Manchmal sah es in den Bergen nach Regen aus. Jedoch blieb es trocken und wir kamen mit viel Rückenwind unglaublich schnell voran. Gegen elf Uhr hatten wir Prokuplje erreicht. 43 km, zwar noch vor zwölf, aber es nützt ja nichts. Anfangs ging es auf einer Hauptstraße mit wenig Verkehr, viel bergab, kaum hoch. Dann auf Nebenstraßen mit schlechtem Belag wieder fast nur bergab mit viel Speed. Und hinter der erwähnten Stadt nach einem Anstieg aus dem Verkehrsgewühl noch einmal nur bergab bis zur Autobahn kurz vor Niš. Und nur Rückenwind, damit gibt keinen Grund zur Klage. Dazu kam die Sonne auch noch heraus und heizte uns gehörig ein. 

Gegen 15 Uhr erreichten wir Niš und wollten am Bahnhof ein Zugticket nach Sofia kaufen. Leider kam die ernüchternde Antwort, dass die serbische Eisenbahn die Strecke bis kurz vor die Grenze nicht bedient. Erst ab Dimitrovgrad könnte man sich in den Zug setzen, um nach Sofia zu fahren. Bis dahin sind es 109 km auf ätzenden Hauptverkehrsstraßen mit viel Verkehr. Also keine Option für uns. Die tat sich um die Ecke auf, als wir einen Kiosk der örtlichen Busgesellschaft Niš-Ekspres entdeckten. Nach einigen Hin und Her hatten wir zwei Tickets in den Händen. Abfahrt 4.40 Uhr, Ankunft in Sofia kurz vor 10 Uhr. Das wird ein Abenteuer!

Natürlich nicht, sondern Heike und ich spazierten gemächlich zur Festung Niš. Es war noch unglaublich warm und sehr viele Menschen auf den Straßen unterwegs. An manchen Ständen wurde zur Promotion eiskalte CoCo-Flaschen verschenkt.

Auf unserer Geocaching-Karte sahen wir, dass sich hier ein gut bewerteter Multicache befand. Denn schließlich müssen wir doch in dieser schönen Stadt noch eine Spur hinterlassen. Und nebenbei besichtigten wir noch zwei deutsche Autos und das Jazz-Museum in Nišville.

Auf dem Rückweg war ich total begeistert von den herrlichen Wasserspielen auf einem großen Platz. So wie im Juli 2019 in Wien und Budapest. Ich wünsche euch allen eine Gute Nacht 🤗.