...in ein kleines Paradies. Der Weg dahin war äußert beschwerlich. Zuerst durch Sofia, auf ruhigen Straßen, um noch den einen oder anderen Geocache abzuholen. Der Anti-Cacher verfolgte uns auf Schritt und Tritt. Kaum ein Cache zu finden, der Schuft hat alles geklaut. Übrig blieben nur einige große Regular in Bars oder Teestuben.

So sieht unser heutiges Paradies im äußersten Südosten Bulgariens aus (oben)

Zwei "gute" Caches in Sofia (unten)

Die Fahrt mit der bulgarischen Eisenbahn war ganz okay, pünktlich, die Züge modern und sauber. Das Platzangebot für Fahrräder war allerdings extrem knapp. Zwei US-Amerikaner, mit gleichem Ziel wie wir, hatten bereits die besten Plätze im Zug ab Plovdiv erhascht. Wir dagegen wurden von einem schlecht gelaunten Schaffner mit den Rädern durch den Zug gescheucht. Jedoch hatte er auch nur irgendwie seinen Dienst versucht ordentlich durchzusetzen. Aber seine Miene... Da war seine Ablösung das ganze Gegenteil. Freundlich, zuvorkommend, deutsch sprechend war er gut mit seinen kleinen Scherzen. Die Amis waren auch gut. Gestartet mit Gravelbikes in Sevilla hatten die beiden bereits 3500 km in den Beinen. Ja, sie haben auch Istanbul als Ziel. Vielleicht trifft man sich noch einmal...

Solche langen Züge gibt es höchstens in Amerika.

Am Ende der Zugfahrt nach etwa 250 km kamen wir in Ljubimez im äußersten Südosten Bulgariens an. Hier war es deutlich heißer als in Sofia. 34°C waren viel zu heiß, zum Glück wehte uns ein starker Wind in den Rücken. Trotzdem waren heute 20!, Zwanzig Kilometer fast so beschwerlich wie 100. Hat uns die Ruhephase doch nicht so gut getan? Etwa aus dem Tritt gekommen? Morgen geht es durch weitere neue Länder. Wir sind hier in Mezek gelandet. Ganz kleiner Ort, 371 Einwohner, absolute Ruhe, tolles Panorama auf die Berge der östlichen Rhodopen. Und hier fand 2015 ein großes Geocaching Event statt. Aus dieser Zeit existieren noch eine Menge Caches in der Umgebung. Mal sehen, den einen oder anderen werden wir morgen noch holen. Edirne, TR, liegt als abendliches Ziel in greifbarer Entfernung. Da bleibt Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Lidia, unsere Gastgeberin ist überaus freundlich und hilfsbereit in unserem heutigen Paradies für eine Nacht. Gute Nacht!