Die gute Nachricht zuerst: Es hatte heute die richtigen Temperaturen für einen ruhigen Tag, baden gehen und wenigen Kilometern.

Dafür waren wir heute in drei verschiedenen Ländern und haben wunderbare Menschen kennengelernt. Ja, die Hitze war groß, aber der starke Wind, der uns natürlich wiederum in den Rücken blies, machte die Temperaturen einigermaßen erträglich. Zuerst hieß es Abschied nehmen von Lidia, unserer Gastgeberin in Mezek, der nichts an dem Grundstück gehörte, sondern angestellt war und für das bestmögliche Wohl der Gäste zuständig war. Und dafür gerade einmal den in Bulgarien gültigen Mindestlohn bekam. Aber sie war unglaublich herzlich und engagiert. So haben wir uns sehr wohl gefühlt.

Der nächste Grenzübergang befand sich ganz in der Nähe. Keine 10 Kilometer entfernt überquerten wir die bulgarisch/griechische Linie ohne Komplikationen. Leider hat es Griechenland an diesem Übergang nicht nötig ein Willkommensschild aufzustellen. Auch die obligatorische Tempotafel fehlte. Doch ich entdeckte etwas im Landesinneren wenigstens eine griechische Flagge.

Gleich im zweiten griechischen Dorf lud ein Cache zur Suche und eine Bar zu einem Bier ein. Der Cache war natürlich unauffindbar, dafür gab es in der Bar etwas Geld für zwei Bier.

...denn wir hatten noch keine Euros im Portemonnaie. Die erhielten wir erst im übernächsten Ort an einem Bankomat.

Aber hier kamen wir mit Dimous und anderen Bewohnern der Ortschaft Ormenio ins Gespräch. Fast die Hälfte der Leute sprach deutsch, arbeitet und lebt in Deutschland und ist nur auf Urlaub in Griechenland.

Weiter ging es in der Gluthitze durch eine ausgedürrte Landschaft und wir sehnten uns nach einem erfrischenden Bad. Dimous hatte uns in 15 km Entfernung den Fluss Arda mit seinen weiten Sandbänken empfohlen. Die Maritza in der Nähe soll durch Bulgarien zu sehr verschmutzt sein und ist außerdem Grenzfluss. Aber der Weg dahin beschwerlich. Als wir das Gewässer erreichten und zur nächsten Bar überqueren wollten... Doch seht selbst!

Aber hier konnten wir uns trotzdem erst einmal ausgiebig erfrischen. Doch auch erst nachdem die Fahrräder 200 m durch den Sand geschoben waren. Hier trafen wir Christianos, der in der Arda badete und ausgezeichnet deutsch sprach. 

Es gab natürlich auch eine Umleitung, drei, vier Kilometer, zurück durch den Sand, bergauf, Gegenwind. Wir fanden eine gute Lösung, abenteuerlich, nichts für schwache Nerven.

Ein wenig war die äußerliche Erfrischung nach der gelungenen Überwindung des Flusses dahin, aber gleich am Ufer befand sich die Bar mit herrlich, kühlen Getränken.

Kurz danach, es war bereits gegen 17.30 Uhr, überquerten wir die griechisch/türkische Grenze ohne weitere Probleme und haben damit schon einmal unser Zielland erreicht.

In Edirne, 10 km entfernt, kamen wir ein wenig erschöpft in unserer schönen Unterkunft an. Überaus freundliche Gastgeber reichten uns kühles Wasser mit Zitrone und Pfefferminze, sowie einen Teller kalte Melonen.

So neigt sich ein weiterer ereignisreicher Tag dem Ende zu. Das Ziel kommt näher und wir sind voller Zuversicht Istanbul auch zu erreichen. Gute Nacht und wieder ein großes Dankeschön für eure lieben Kommentare.